Studienablauf

Melden sich die Patienten mit der Verdachtsdiagnose einer BPS telefonisch beim Studienzentrum, wird bereits ein erstes Screening hinsichtich der Ein- und Ausschlusskriterien am Telefon durchgeführt. Erfüllen die Patienten wesentliche Einschlusskriterien, wird ein erster klinischer Kontakt am Studienzentrum mit Sitz an der Charité, Campus Benjamin Franklin, vereinbart. Es erfolgt ein umfangreiches diagnostisches Gespräch. Für den Fall, dass der Patient in die Studie eingeschlossen werden kann, werden verbliebene Fragen des Patienten und ggf. auch der Eltern sorgsam geklärt.
Einschlusskriterien und Ausschlusskriterien sind:

Einschlusskriterien:

  • Diagnose einer Borderline-Persönlichkeitsstörung nach DSM-IV (301.83)
  • Lebensalter mindestens 16 Jahre
  • Im Unterschied zu den Studien von Linehan und Bohus werden Männer und Frauen in die Studie eingeschlossen.

Ausschlusskriterien:

  • Lebenszeitdiagnose einer Schizophrenie oder einer bipolaren affektiven Störung
  • Akute Suizidalität
  • Medikamenten-, Drogen oder Alkoholabhängigkeit in den letzten 6 Monaten
  • Body-Mass-Index (BMI) < 18
  • Auffällige Intelligenzminderung (IQ < 80)
  • Antisoziale Persönlichkeitsstörung
  • Laufende Psychotherapie

Erklärt sich der Patient mit einer Teilnahme an der Studie bereit, wird ihm die Telefonnummer von einem Therapeuten, bei welchem er sich innerhalb von zwei Wochen melden muss ausgehändigt. Die Auswahl des Therapeuten erfolgt nach vorhandenen Kapazitäten; Wünsche des Patienten (v.a. Ort, Geschlecht) sollen soweit wie möglich berücksichtigt werden. Patient und Therapeut vereinbaren dann einen Termin für die erste probatorische Sitzung.

Nach Abschluss der probatorischen Sitzungen beantragt der Einzeltherapeut eine Therapie bei der zuständigen Krankenkasse. Der offizielle Beginn der Therapie entspricht der ersten Sitzung nach Genehmigung durch die Krankenkasse. Der offizielle Beginn der DBT-Behandlung beginnt nach Unterzeichnung des DBT-Behandlungsvertrages. Daran anschließend kann der Patient an dem Fertigkeitentraining teilnehmen. Die Vermittlung erfolgt über den Therapeuten.

Können Patienten z.B. aufgrund akuter Suizidalität oder starker, ambulant nicht behandelbarer psychischer Belastung nicht an der Studie teilnehmen, werden diese an entsprechende Einrichtungen weiter vermittelt. Die Eingangsdiagnostiker verfügen hierfür über eine Liste entsprechender Einrichtungen.